trans, inter, non-binary kino

In Zeiten weltweit erstarkender Queer- und Transfeindlichkeit können Community-Orte bedeutsam sein und stärken. Wir wollen mit tink einen solchen Ort schaffen und zeigen am 06. und 07. September Filme mit dem Fokus auf Lebensrealitäten von trans, Inter und nicht-binären Menschen.

Die verschiedenen Perspektiven und Visionen in den Filmen berühren Themen wie Gemeinschaft und selbstgewählte Familie, Anerkennung und Freundschaft. Sie können sowohl lustig sein, als auch den ganz normalen, mitunter feindlichen Alltag zeigen, sich mit Vergangenem auseinandersetzen und fragen, wie wir dem begegnen wollen. Und manchmal geht es einfach um Trotz und den Willen nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen.

tink haben wir zusammen mit einer Gruppe aus tin und cis Menschen geplant. Es wird eine Auswahl aus Filmen geben, die sich sowohl künstlerisch, dokumentarisch, biografisch, als auch politisch den vielfältigen Thematiken nähern. Insbesondere Filme, die zu einem großen Teil aus den Communities selbst heraus entstanden sind, haben unsere Auswahl bestimmt, denn es ist auch eine Selbstermächtigung, die eigenen Geschichten zu erzählen.

tink soll ein Community-Ort der Begegnung und Vernetzung sein.

tink poster: light green background with a purple illustration of a thistle in front of it, red lettering: trans inter non-binary kino.

Wir starten tink in einer Zeit, in der sich weltweit eine steigende Zahl an Autokratien etabliert. Bewusstestes und absichtliches Ignorieren von geltendem (Menschen)Recht wird von Regierungen normalisiert. Währenddessen sehen wir uns nicht nur hierzulande durch national-konservative bis faschistoide Bewegungen und Parteien mit u.A. queerfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Bestrebungen zunehmend bedroht.

Die Bundestagspräsidentin entschied kurzerhand, die Regenbogenflagge zum CSD am Bundestag zu verbieten und setzte dieses Verbot mithilfe der Polizei um.

Vor Kurzem legte das Bundesinnenministerium einen Gesetzesentwurf vor, der ein Sonderregister für alle vorsieht, die vom Selbstbestimmungsgesetz Gebrauch machen, und setzt damit die im Kaiserreich als Rosa Listen eingeführte behördliche Verfolgung queerer Menschen als vermeintlich potentielle Straftäter_innen fort.

Fassungslos sind wir immer noch über die rechtswidrige Auslieferung der nicht-binären Antifaschist_in Maja T. an das queerfeindliche Ungarn, von dem die EU bereits 2020 sagte, es gebe dort einen „Zerfall der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte“. Dort ist Maja jetzt seit über einem Jahr in Isolationshaft, ohne dass die Bundesrepublik sich bislang ernsthaft für eine Rückführung eingesetzt hätte.

Solchen Entwicklungen kann nur mit konsequenter antifaschistischer Grundhaltung begegnet werden.

In diesem Sinn sind auch wir antifaschistisch.

In Vorfreude auf tink,

Euer tink-Orga-Team

Lila Illustration einer Distel

Spenden können an film speed e.V. überwiesen werden.
Verwendungszweck: tink
GLS BANK
IBAN: DE47 4306 0967 1280 0822 00
BIC: GENODEM1GLS